Hilarius Gilges

Hilarius Gilges ist eine bemerkenswerte Person der afrodeutschen Geschichte. Er wurde am 28. April 1909 in Düsseldorf in eine Arbeiterfamilie geboren. Bereits in seiner Jugend engagierte er sich politisch und trat dem Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD) bei. Diese Entscheidung hing wohl auch mit den rassistischen Anfeindungen zusammen, welchen er als Schwarzer u.a. von faschistischen Gruppierungen ausgesetzt war. Über sein Engagement in der Arbeiterbewegung ist bekannt das er sehr aktiv war und ein Teil der politischen Theatertruppe "Nordwest ran". Im Jahr 1931 wurde Hilarius in einem sehr fragwürdigen Verfahren zu einem Jahr Haft verurteilt. Eine Demonstration der Kommunisten wurde von einer rechtsradikalen Gruppe von „Stahlhelmen“ angegriffen, bei der folgenden Auseinandersetzung wurde ein „Stahlhelm“ getötet und Hilarius im Nachhinein verantwortlich gemacht. Durch seine Haft ließ sich Hilarius jedoch nicht einschüchtern und wurde nach seiner Entlassung erneut politisch aktiv. Sein Aktivismus und seine Hautfarbe machten ihn zu einem Feind der deutschen Faschisten, 1933 wurde er im Alter von 27 Jahren durch die Nationalsozialisten in seiner Heimatstadt Düsseldorf ermordet. Seine Erinnerung jedoch lebt weiter, so gibt es heute u.a. den Hilarius-Gilges-Platz in Düsseldorf und die antifaschistische „Gruppe Hilarius“ welche sich mit dem Leben und den Taten Hilarius Gilges identifiziert.


Weiterführende Links:

http://www.hilarius-gilges.de/

http://gruppehilarius.blogsport.de

http://www.terz.org/texte/texte_06_03/gilges.htm

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